Spitzwegerich
Der Spitzwegerich ist eine alte Heilfpflanze mit juckstillender Wirkung bei Mückenstichen oder „Kontakt“ mit Brennesseln. Dort wo er wächst deutet alles auf einen nährstoffreichen Boden hin (deshalb „Zeigerpflanze“).
Anwendungen
Der Spitzwegerich ist schon lange als Lungenheilpflanze bekannt. Das Lungengewebe wird durch die enthaltene Kieselsäure gefestigt und die Schleimstoffe schützen die Schleimhäute. Der Schmerz beim Husten wird gemildert. Zu der heilenden Wirkung kann er auch zu einer gesunden Ernährung beitragen.
In der Ernährung eignen sich die Blätter als Salatbeigabe oder gekocht als Spinatersatz. Die Blätter werden dann quer zur starken Längsfaser geschnitten. Die Samen kann man herauslösen, getrocknet über Salate und Müsli streuen oder roh essen. Von Oktober bis April wird die schmackhafte Wurzel geerntet und mit anderem Wurzelgemüse gekocht. Sie sollte jedoch sorgfältig gewaschen werden, da sie fein verästelt ist
Heilende Anwendungen
Bei Husten, Bronchitis, Asthma und Lungenerkrankungen, kann ein Tee oder Sirup aus Spitzwegerichblättern helfen. Er kann auch bei Magenschleimhautentzündung, Reizdarm und Harnwegsentzündungen getrunken und bei Entzündungen der Mundschleimhaut gegurgelt werden.
Tee
Für eine Tasse Tee 3-5 frische oder einen Esslöffel getrockneter Blätter mit kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen.
Giersch
Das Wildkraut erkennt man an der typischen Blattform und einem dreikantigen Stengel. Es schmeckt wie eine Mischung aus Möhre und Petersilie.
Die Gierschblätter sind sehr gesund.
Sie enthalten 15-mal so viel Vitamin C wie Kopfsalat! Allein deswegen sollte man öfter mal Giersch in der Küche zu verwenden. In den Blättern sind auch große Mengen Vitamin A und viele Mineralstoffe gespeichert (Bsp. Magnesium, Calcium und Eisen. Grünkohl gehört zu den mineralstoffreichsten Kulturgemüsen, aber Giersch beinhaltet wesentlich mehr, deshalb darf ihn getrost zu den gesündesten Kräutern unserer Region zählen.
Gesundheitliche Wirkung
Giersch wird als traditionelles Heilmittel gegen Arthritis, Rheuma, Hexenschuss und Gicht eingesetzt. Das Kraut lässt sich zu einem heilkräftigen Tee aufbrühen. Heilsame Wickel mit Giersch können zu einer Linderung der Beschwerden beitragen.
Bärlauch
Bärlauch ist ein altes, wichtiges Heilkraut und genauso ein vielseitiges Nahrungsmittel. Er ist anregend, antibakteriell, blutreinigend , cholesterinsenkend, durchblutungsfördernd, entgiftend, entzündungshemmend, kräftigend, krampflösend, verdauungsanregend. Bärlauch hilft bei Appetitlosigkeit, Arterienverkalkung, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Bronchitis, Darmparasiten, Darmsanierung, Frühjahrsmüdigkeit, Hautentzündungen, Hautprobleme.
Wichtig ! Maiglöckchen & Herbstzeitlose riechen nicht nach Knoblauch
Da der Bärlauchs intensiv nach Knoblauch riecht, ist das die einfachste Hilfe gegen Verwechslung. Weder die „Maiglöckchen“ oder die „Herbstzeitlose“ riechen „zwiebelig“ nach Lauch oder Knoblauch, wenn man die Blätter knickt oder zwischen den Fingern verreibt. Um Bärlauch von giftigen Doppelgängern zu unterscheiden, reicht es laut Bundesinstitut für Risikobewertung BfR, ein Stückchen Blatt zwischen den Fingern zu zerreiben. Tritt dann nicht der für Bärlauch typische knoblauchartige Geruch auf, sollte man das Kraut lieber stehen lassen – und die Hände sofort gründlich reinigen. Tücke des Schnupper-Tests: Haftet der Lauchgeruch eines vorangegangenen Tests noch an den Händen, kann dies zu einem falschen Ergebnis verleiten. VORSICHT ! (Info BfR)
Ernährung
Die Blätter können von Mitte März bis Mitte Mai geerntet werden.
Es gibt folgende Möglichkeiten, frische Bärlauchblätter zuzubereiten: Im Salat, fein geschnitten zu Gemüse-, Nudel- oder Blattsalaten, Als Suppe als Bärlauchsuppe pur oder mit anderen Wildkräutern (oder in Kartoffel- oder Gemüsesuppe), als Gewürz in Kräuterbutter, Kräuterquark und zu allen Gerichten wo Knoblauch verwendet wird. Gemischt mit Giersch und Brennesseln als Spinat. Für köstliche Pastasaucen, als Bärlauchpesto, Ölpasten oder Würzöl. Als Trockengewürz nicht geeignet!
Gold- oder Traubnessel
Die Goldnessel verbreitet den Charme der Wildpflanzen und eignet sich so besonders gut für Bauern– und Naturgärten. Durch ihren Ausbreitungsdrang und dichten Wuchs ist die Gelbe Taubnessel ein schöner immergrüner Bodendecker für feuchte und schattige Stellen unter Gehölzen, kann dort aber schwachwüchsige Pflanzen leicht verdrängen. In Kombination mit anderen Schattenpflanzen wie Farnen, Gräsern oder Storchschnäbeln belebt sie die kühleren Ecken im Beet. In der Kombination mit Rhododendren oder Azaleen zeigt sich die Goldnessel ebenfalls als guter Partner. Darüber hinaus kann die Gelbe Taubnessel auch als Unterpflanzung von Hochstämmchen im Kübel benutzt werden.
Die jungen Blätter und Blüten sind essbar und können für Wildkräuter-Salate verwendet werden. Auch in der Naturheilkunde spielt die Taubnessel eine wichtige Rolle, wirkt sie doch entzündungshemmend und antibakteriell, harntreibend und fördert die Verdauung
Ihr würziger Geschmack, der an Steinpilze erinnert, kann als Würzkraut für Suppen und Eintöpfe verwendet werden oder ähnlich wie Spinat als Gemüse. Die Blüten kommen als essbare Speisendekoration zum Einsatz.
Liebstöckel (Maggikraut)
Liebstöckel („Maggikraut“) wächst in unseren Gärten bis zu einem Meter hohen Büschen heran und wird als Gewürz gerne für herzhafte Gerichte wie Gemüsesuppen oder Eintöpfe verwendet. Die Blattform und der Geschmack erinnern an Sellerie. Die in allen Teilen der Pflanze enthaltenen ätherischen Öle sollen die Verdauung unterstützen und harntreibend wirkt
Alle Teile der Pflanze können verwendet werden: Blätter, Wurzeln, Stängel, und Samen. In ihnen allen ist das ätherische Öl enthalten. Dies verursacht den charakteristischen Geschmack und hilft bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und auch Harnwegsinfekten. Der höchste Gehalt an ätherischem Öl ist in der Wurzel, in der Küche werden jedoch meist die Blätter verwendet.
In der Ernährung
Liebstöckel ist als „Maggikraut“ eine beliebte Zutat in Suppen. Frisch oder getrocknet würzen die Blätter, Wurzeln oder Samen herzhafte Gemüseeintöpfe, Nudelsuppen und Pilzgerichte. Es ist fester Bestandteil in Gemüsebrühe und Suppenwürze. Er ist fester Bestandteil vieler Rezepturen nicht nur im „Maggiland Saarland“.